Johanna Dohnal und die Frauenpolitik der Zweiten Republik

Dokumente zu einer Pionierin des österreichischen Feminismus
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  • Verlag: Promedia
  • 01.02.2019
  • Buch
  • 224 Seiten
  • gebunden
  • ISBN: 978-3-85371-454-6
  • Buchtitel: Johanna Dohnal und die Frauenpolitik der Zweiten Republik
  • Untertitel: Dokumente zu einer Pionierin des österreichischen Feminismus
  • ISBN: 978-3-85371-454-6
  • Verlag: Promedia
  • Produktart: Buch
  • Seiten: 224
  • Erscheinung: 01.02.2019
  • Einband: gebunden
  • Auflage: 1. Auflage
Johanna Dohnal (1939–2010) war eine Ausnahmepolitikerin und Pionierin der Frauenpolitik in Österreich. Mit ihren hier versammelten Beiträgen dokumentiert sie ihr Verständnis von Politik, insbesondere von Frauenpolitik, und lässt ihr Engagement als erste österreichische Frauenministerin Revue passieren. Johanna Dohnals Aufstieg zur SPÖ-Spitzenpolitikerin in den 1970er-Jahren fiel mit dem Aufbruch der Zweiten Frauenbewegung zusammen, ihr Politikverständnis ging über ein traditionell parteipolitisch geprägtes hinaus. Austausch und Kooperation sowohl mit den Aktivistinnen der Frauenbewegung als auch der entstehenden feministischen Wissenschaft brachten neue Ansätze politischen Denkens und Handelns hervor, die Johanna Dohnal mitinitiierte.

Dohnals Schriften werden zeithistorisch-politikwissenschaftlich kontextualisiert und mit einer Biographie zu ihrer Person eingeleitet. Die Erfahrungen von Armut, Krieg und nationalsozialistischer Herrschaft waren für sie ebenso prägend wie die Entmündigung der Frauen durch ein Familien- und Eherecht, das auf den Beginn des 19. Jahrhunderts datierte und erst in den 1970er-Jahren reformiert werden sollte. Johanna Dohnals Vision des Feminismus war untrennbar mit einer Kritik gegenüber autoritären, patriarchalen Strukturen, einer Verbindung von Sozial- und Geschlechterpolitik und mit einem demokratischen Sozialismus verbunden.

Der Übergang vom sozialstaatlich regulierten hin zu einem neoliberalen Kapitalismus schränkte ab den späten 1980er-Jahren die politischen Handlungsmöglichkeiten ein. Frauenpolitik wurde sukzessive von ihren „sozialistischen Bestandteilen“ abgetrennt und ab 2000 machte eine schwarz-blaue Regierung Antifeminismus auf Regierungsebene salonfähig. Die Debatte über soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wurde verdrängt, von Dohnal und ihren Nachfolgerinnen geplante Reformen wurden gestoppt bzw. neoliberal uminterpretiert.

Vor diesem Hintergrund werden Herausforderungen, Perspektiven und Ansatzpunkte für eine emanzipatorische Frauenpolitik diskutiert.
Alexandra Weiss, geboren 1971 in Kitzbühel, ist Politikwissenschaftlerin, Lektorin und Koordinatorin im Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.

Erika Thurner, geboren 1952 in Bregenz, ist Politikwissenschaftlerin und Historikerin, bis Dezember 2016 war sie Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck.

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