Nach der blutigen Niederlage der Pariser Kommune 1871 brach die Erste Internationale, die Internationale Arbeiter-Assoziation, zusammen. Mehr als ein Jahrzehnt später wurde in Paris Juli 1889 die Zweite Internationale gegründet, am 100. Jahrestag des Beginns der Französischen Revolution.
Mit der Zweiten Internationale wird gemeinhin die Durchsetzung des Marxismus in der organisierten Arbeiter/innen/bewegung verbunden. Doch in der Realität blieb die Zweite Internationale ein loses Bündnis von Arbeiter/innen/parteien und umfasste ein breites Spektrum von Reformismus und Revisionismus bis hin zu revolutionären Marxist/inn/en. Warum aber gelang es nicht, die Zweite Internationale zu einer schlagkräftigen Weltpartei der sozialen Revolution auszubauen? Und wie konnte es kommen, dass im Juli 1914 nahezu alle Parteien der Internationale vor Chauvinismus und Nationalismus kapitulierten und "ihre" Regierungen im Weltkrieg unterstützten? War dieser ruhmlose Untergang von 1914 angelegt und unvermeidlich? Welche Alternativen hätte es gegeben? Nachgezeichnet werden in unserer Broschüre die Errungenschaften der Internationale, aber auch die Widersprüche, die die Politik der Arbeiter/innen/parteien durchzogen, und die schlussendliche Degeneration, die die Gründung einer neuen Internationale nötig machten.
Inhalt
Das Ende der Internationalen Arbeiter-Assoziation Der Zerfall der IAA Die Periode der Sozialistischen Arbeiterkongresse und die Possibilist/inn/en Nochmals zur Position von Engels ... Der Pariser Sozialistenkongress von 1889 Gründung einer neuen Internationale? Imperialismus, Arbeiter/innen/aristokratie und Reformismus 1891: Brüsseler Kongress 1893: Züricher Kongress Der Londoner Kongress von 1896 Der erste Abschnitt der II. Internationale Revisionismus und Ministerialismus ... ... und der Kampf dagegen Der Pariser Kongress von 1900 Die Gründung des Internationalen Sozialistischen Büros Der Amsterdamer Kongress von 1904 Der zweite Abschnitt der II. Internationale und Revolution von 1905 Das „Internationale Sozialistische Büro“ von 1905 bis 1907 Der Stuttgarter Kongress von 1907 Sozialistische Fraueninternationale Sozialistische Jugendinternationale Die Internationale und die Arbeiter/innen/klasse – die SdAPÖ als Beispiel Vorfeldorganisationen der Sozialdemokratie 1907/1910 – Verstärkung des Opportunismus Der Kopenhagener Kongress von 1910 Die proletarische Antikriegsbewegung 1911/1912 November 1912: Baseler Kongress Dem Untergang entgegen Die „Juli-Krise“ 1914 und die Arbeiter/innen/bewegung Der Zusammenbruch der Zweiten Internationale Die Zweite Internationale – ein Resümee Was blieb von der Internationale? Anhang: Leo Trotzki: Der Krieg und die Internationale (Auszüge)
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