Eindrucksvolle Steigerungsraten prägen die chinesische Wirtschaft
seit fast 40 Jahren. Gezielte Maßnahmen reduzieren die vorhandene Armut
und der Großteil der Bevölkerung steht dem Entwicklungsschub positiv
gegenüber, wenn auch Streiks und Proteste darauf hinweisen, dass es
viele offene Probleme gibt. Peking setzt durch die Lenkung der
Wirtschaft Schwerpunkte im Technologiebereich und versucht dabei,
quantitatives durch qualitatives Wachstum zu ersetzen.
Allein die große Bevölkerungszahl macht China bedeutsam. Seine
wirtschaftliche Entwicklung hat es zum Gegenpol der USA werden lassen.
Gleichzeitig ist es aber weiterhin ein Entwicklungsland, das
technologisch und vor allem militärisch weit hinter den USA zurückliegt.
Laut dem Autor Robert Fitzthum strebt seine Führung nicht an, die USA
als Welthegemon abzulösen, sondern unterstützt im Gegenteil den Aufbau
einer multipolaren Weltordnung unter Einbeziehung Europas, Russlands und
der Länder des globalen Südens.
Die USA fürchten nach dem Zerfall der Sowjetunion dennoch um ihre
hegemonial-imperiale Position. Ihre Eliten setzen alles daran, die
Entwicklung Chinas und den Aufbau einer multipolaren Weltordnung zu
verhindern. Sie zetteln Handelskriege an, stellen die WTO-Regelungen in
Frage und blockieren Machtverschiebungen, die in internationalen
Organisationen zugunsten des Südens längst fällig wären. Schlimmer noch:
China wird auch militärisch zum Feind erklärt, die USA schmieden
Militärbündnisse im asiatisch-pazifisch-indischen Raum, verschieben
große Teile ihrer Flotte dorthin und fahren gigantische – auch nukleare –
Aufrüstungsprogramme, die eine Destabilisierung Chinas zum Ziel haben.
Parallel dazu laufen gut geölte antichinesische
Desinformationskampagnen, in denen China als Bedrohung und seine nach
außen gerichteten Schritte im wirtschaftlichen und politischen Bereich
als „aggressiv“ dargestellt werden.
Das vorliegende Buch liefert Fakten und Informationen zu Themen, die
dem Publikum in meinungsbildenden westlichen Medien vorenthalten werden.
Es setzt sich mit dem Entwicklungspotenzial im bevölkerungsreichsten
Land der Welt auseinander und analysiert die dagegen betriebene
imperiale Strategie der USA.
Robert Fitzthum, geboren 1951 in Wien, studierte Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien und arbeitete als
IT-Manager in österreichischen Banken und als selbstständiger
Unternehmensberater. Langjähriges Redaktionsmitglied der Zeitschrift International. Er lebt seit 2013 als Beobachter der weltpolitischen Entwicklungen in China.
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